Identifizierung von Enterotoxin bildenden Bacillus cereus-Stämmen mittels MALDI-TOF MS

Ein Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Lebensmittelsicherheit an der Tiermedizinischen Fakultät der LMU München

Bacillus spp. kommen ubiquitär in der Umwelt vor. Dabei handelt es sich um grampositive, bewegliche und sporenbildende Stäbchen. Die Sporen sind sehr resistent, d. h. eine Abtötung durch Pasteurisierung oder Verarbeitung der Rohstoffe ist nicht ausreichend. Einige Stämme sind in der Lage hochtoxische Enterotoxine zu bilden.

Bildstudie gibt Aufschluss über die Bildung von Cereulid

Ein rein kultureller Nachweis von toxinogenen Bakterien ist eine nicht ausreichende Maßnahme, um das Risiko einer Lebensmittelintoxikation mit Enterotoxinen abschätzen zu können. Bislang sind dafür aber langwierige und aufwändige Zellkulturtests nötig. Cereulid ist zytotoxisch, extrem hitzestabil und wirkt bereits nach einer geringen Inkubationszeit von ca. 1,5 Stunden stark emetisch. Bislang wird das Enterotoxin per LC-MS/MS qualitativ und quantitativ nachgewiesen. Alternativ stehen Zellkulturtests und der Kapillarmigrationstest zum indirekten Toxinnachweis zur Verfügung.

Ziel dieser Studie war es, mittels der MALDI-TOF MS Technologie zu überprüfen, ob Cereulid bildende und nicht bildende Bacillus cereus-Stämme unterschieden werden können. Dafür wurden 112 ausgewählte B. cereus Isolate in einer Bildstudie auf die Bildung von Cereulid mittels MALDI-TOF MS gemessen.

Downloads:

Projektbericht "Identifizierung Enterotoxin bildender Bac. cereus Stämme mittels MALDI-TOF"

Veröffentlichung zum Forschungsprojekt in "Food Microbiology" 82 (2019)