Rikscha in Theorie und Praxis kennenlernen

Kapitänsschulungen der Adalbert-Raps-Stiftung machen oberfränkische Rikschastandorte startklar

14.2.2022

Auf die Rikscha, fertig los: Nach einer intensiven Schulungswoche, in der die Adalbert-Raps-Stiftung in Unterstützung mit dem Radeln ohne Alter Deutschland e.V. alle dreizehn neuen oberfränkischen Rikschastandorte sowohl mit dem theoretischen als auch dem praktischen Know-how zur Nutzung ihrer Rikschas vertraut gemacht hat, kann es endlich losgehen. Die vier jeweils eintägigen Kapitänsschulungen im Zeitraum vom 08. bis 11. Februar 2022 fanden mit je drei bis vier der insgesamt dreizehn geförderten Organisationen, welche sich im vergangenen Jahr im Rahmen der Förderausschreibung „Rikschas für Oberfranken“ als Rikschastandort bei der Adalbert-Raps-Stiftung beworben hatten, an ausgewählten Rikschastandorten statt. Vorrangiges Ziel der Kapitänschulungen war es, die organisationsinternen „Kapitäne“, also die Rikscha-Verantwortlichen der jeweiligen Standorte, einzuweisen. Neben einem Fahrtraining und dem sicheren Umgang mit den Passagier*innen waren beispielsweise auch technische Aspekte und die Erklärung der Rikscha an sich Teil des Programms. Damit sind ab sofort alle Standorte bereit, ihre Rikscha auf die Straße zu bringen. Bürger*innen, die sich vorstellen können, als Pilot*in einer Rikscha ehrenamtlich tätig zu werden, sind herzlich dazu eingeladen, sich bei den entsprechenden Organisationen zu melden.

Rikschafahren will gelernt sein: Standorte werden in Theorie und Praxis geschult

Bereits Ende September 2021 wählte die Adalbert-Raps-Stiftung im Rahmen der in Unterstützung des Radeln ohne Alter Deutschland e.V. initiierten Förderausschreibung „Rikschas für Oberfranken“ unter insgesamt 28 Bewerbern die dreizehn neuen oberfränkischen Rikschastandorte aus. Mit Beginn der Förderung Anfang dieses Jahres durften sich die entsprechenden Standorte dann nicht nur über den Erhalt einer eigenen Rikscha, sondern auch über eine umfangreiche theoretische und praktische Einweisung zum richtigen Umgang mit dem besonderen Fahrrad freuen. Zu diesem Zweck fanden in der Zeit vom 08. bis einschließlich 11. Februar 2022 vier jeweils eintägige „Kapitänsschulungen“ statt, zu denen jeweils drei bis vier der insgesamt dreizehn geförderten Organisationen an ausgewählten Rikschastandorten zusammenkamen:

Vorrangiges Ziel der Kapitänschulungen war es, die organisationsinternen „Kapitäne“, also die Rikscha-Verantwortlichen der jeweiligen Standorte, einzuweisen. Die insgesamt 39 Teilnehmenden der Kapitänsschulungen absolvierten zu diesem Zweck ein Fahrtraining und wurden im sicheren Umgang mit den Passagier*innen geschult. Auch eine Einweisung in die technischen Aspekte und die Erklärung der Rikscha an sich kamen nicht zu kurz. Darüber hinaus wurden auch Themen wie versicherungsrelevante Aspekte und die Helmpflicht behandelt. Besonders wichtig war es der Adalbert-Raps-Stiftung, welche die Schulungen organisiert und in Unterstützung des Radeln ohne Alter Deutschland e.V. durchgeführt hat, den organisationsinternen „Kapitänen“ das „train the trainer“-Konzept zu vermitteln. „Ziel unserer Stiftungstätigkeit ist es, die gesellschaftliche Teilhabe in Oberfranken nachhaltig zu fördern! Aus diesem Grund haben wir bei den Kapitänschulungen großen Wert darauf gelegt die Teilnehmenden im Umgang mit der Rikscha so auszubilden, dass diese zukünftig auch in der Lage sind, eigenständig Schulungen für Pilot*innen durchzuführen, um so möglichst viele Fahrer*innen für ihren Standort ausbilden zu können“, so Tina Beeg, Stiftungsreferentin Soziales. So sind Bürger*innen, die sich vorstellen können, als Pilot*in einer Rikscha ehrenamtlich tätig zu werden, jederzeit herzlich dazu eingeladen, sich bei den entsprechenden Organisationen zu melden.

„Rikschas für Oberfranken“ bietet Mobilitätseingeschränkten neue Lebensqualität

Das Konzept hinter der Initiative „Rikschas für Oberfranken“ ist denkbar einfach: Sozial Engagierte unternehmen gemeinsam mit mobilitätseingeschränkten Menschen Ausflüge in die nähere Umgebung. Was es hierzu braucht, sind neben der für die Organisation der Umsetzung nötigen Helfer*innen, Rikschafahrer*innen, Passagier*innen und natürlich eine Rikscha. So simple die Idee klingt, so groß ist die soziale Wirkung! Mobilitätseingeschränkte Personen erhalten die Möglichkeit, mit anderen Menschen und der Umwelt in Austausch zu treten und erleben sich wieder als Teil der Gesellschaft – die soziale und gesellschaftliche Teilhabe wird gefördert. Damit einhergehend erlangen sie ein Stück mehr Lebensqualität. Die Rikscha-Ausflüge mit den Rikschafahrer*innen schaffen gemeinsame Glücksmomente und Erinnerungen, ermöglichen den Austausch von Lebensgeschichten und geben den Passagier*innen das Gefühl, ihren Alltag aktiv gestalten zu können. Nicht zuletzt wirkt sich das natürlich auch auf ein verbessertes gesundheitliches Wohlbefinden aus. Denn Die Rikschatouren wirken der Vereinsamung und dem Gefühl des Ausgeschlossen seins entgegen. Um das Projekt noch bekannter zu machen und weiteren Senior*innen die Möglichkeit der Rikschafahrt zu geben, ist für den Sommer dieses Jahres eine oberfränkische Rikschatour geplant. Informationen hierzu finden Sie zu gegebener Zeit unter www.raps-stiftung.de