Keeping up with the KI-Wahnsinn

KI-Wahnsinn: Ein Experte klärte auf

14.10.2025

„Heinersreuther Persepktiven“ ein voller Erfolg

 

KI-Wahnsinn: Ein Experte klärte auf

 

Kulmbach,10.10.2025. Im Rahmen der ersten „Heinersreuther Perspektiven“ hatte die Adalbert-Raps-Stiftung zu einem spannenden KI-Event auf den Heinersreuther Hof geladen. Experte Christoph Magnussen bot spannende Einblicke in die Welt der KI. www.raps-stiftung.de

 

„Keeping up with the KI Wahnsinn” war der Titel eines Vortragsabends, den die Adalbert-Raps-Stiftung am 1. Oktober auf dem Heinersreuther Hof veranstaltete. Rund120 Interessierte aus den Bereichen Wirtschaft, Behörden, Forschung, Politik, gemeinnützigen Organisationen und Gesellschaft wollten es nicht versäumen, den Ausführungen des KI-Experten Christoph Magnussen (Blackboat) aus Hamburg zu lauschen.

 

KI-Tourist oder Anwendungsweltmeister?

 

Was macht einen guten Prompt aus? Warum sollte ich ChatGPT nicht mit Google verwechseln? Welches sind die Möglichkeiten, aber auch Grenzen der KI? Bin ich KI-Tourist oder Anwendungsweltmeister? Christoph Magnussen spannte einen beeindruckenden Bogen von der Stahlindustrie bis zum iPhone, von der Schule bis zur Arbeitswelt, von Kindern bis zu professionellen Anwendern. Sein Ziel: Mit Vorurteilen aufräumen. „Die KI wird als Grundinfrastruktur nicht weggehen. Einige Blasen werden platzen, aber sie wird nicht weggehen.“ Daher plädierte Magnussen dafür, Verantwortung zu übernehmen und auszuprobieren.

 

In einer sich exponentiell verändernden Welt sei es nicht ratsam, linearweiterzudenken. Es gehe darum, die Natur der Technologie zu verstehen. „Ich wünsche mir in Deutschland, dass wir – wenn eine Technologie neu ist und vielleicht Angst einflößt – sagen: ‚Okay, was können wir machen?‘“ Unternehmen etwa müssten sich überlegen, wie sie KI künftig einsetzen, welche neuen Skills hinzukommen und wie diese verteilt werden. „Mithilfe der KI wird eine spezialisierte Fachkraft zu einem supercharged Generalisten“, erklärte Magnussen. Es gehe darum, alles produktiver zu gestalten, für mehr Umsatz mit denselben Leuten, „und eben nicht durch Entlassungen.“ Die Vorteile: Durch den Chatbot kann man Dinge tun, dich man vorher nicht konnte (Augmentation). Und die KI macht etwas, ohne dass man die ganze Zeit zuschauen muss (Autonomie).

 

ChatGPT geht nach Wahrscheinlichkeit

 

Wer jedoch dachte, die KI nimmt alle Arbeit ab, der irrt, denn: „Wenn in deinen Daten Chaos herrscht, kann dich auch kein KI-Agent retten!“, sagte Magnussen. Auch müsse man sich von dem Gedanken verabschieden, die KI würde tatsächlich verstehen, was man ihr sage. „Das Modell sieht nicht das Wort, sondern sogenannte „Tokens“ und berechnet die höchsten Wahrscheinlichkeiten.“ Deswegen sei es unumgänglich, KI-generierte Texte final zu überprüfen.

 

Je genauer und ausführlicher ein sogenannter „Prompt“, also der Recherchebefehl an den Chatbot, formuliert ist, umso besser ist am Ende das Ergebnis. Man dürfe ChatGPT nicht mit Google verwechseln. „Wer die klassische „9-Wort-Frage stellt, wird vom Ergebnis enttäuscht sein.“ Und wenn man alles richtig macht und die bereitgestellte Datenbasis passt, lassen sich Analysen oder Auswertungen in Windeseile erstellen und schaffen Raum für kreativere Tätigkeiten.

 

KI birgt auch Gefahren

 

Natürlich birgt die KI auch Gefahren und man kann Unfug damit treiben. Avatare kommunizieren täuschend echt, Haftungs- und Urheberrechtsfragen müssen noch immer geklärt werden und das Suchtpotenzial ist enorm: Schon heute wählen 33%der Teen-User die KI statt eines Menschen, wenn es ernst wird, wie eine Studie von Common Sense Media aus dem Jahr 2025 ergab. Das ist alarmierend, weshalb KI-Experte Christoph Magnussen auch rät: „Kinder niemals alleine an die KI setzen!“

 

Region voranbringen

 

Und was hat die Adalbert-Raps-Stiftung mit KI zu tun? „Wir tragen eine Verantwortung und wollen die Region voranbringen, und da gehört KI nun einmaldazu“, erklärt Frank Alexander Kühne, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. „Wir fördern an sich keine KI-Projekte in Oberfranken, sondern wollen Impulse setzen und den Austausch unterstützen.“