Alexander Herrmann zu Gast in der Adalbert-Raps-Gewürz-Bibliothek

Im Rahmen seines neuen Online-Kochshow-Formates interpretiert Alexander Herrmann historische Rezepte aus Kochbüchern der Adalbert-Raps-Gewürzbibliothek neu.

28.4.2021

„Wem schmeckt denn sowas?“ – Mit diesem Titel startete Mitte April das neue online Kochshow-Format mit Alexander Herrmann in dessen Mittelpunkt die Frage steht: „Kann man das, was vor 50 Jahren gekocht wurde, heute noch essen?“ Ganz in diesem Sinne macht es sich der Zwei-Sternekoch im Rahmen von vier Live-Streams zur Aufgabe, historische Rezepte erst originalgetreu nachzukochen und anschließend in die heutige Zeit zu transferieren. Als Rezeptgrundlage dient ihm dabei eine der größten Kochbuchsammlung Deutschlands, die sich in der von der Adalbert-Raps-Stiftung gestifteten Gewürz-Bibliothek im Museumspädagogischen Zentrum (MUPÄZ) in Kulmbach befindet. Die Werke mit Rezepten aus den 90er, 80er, 70er und sogar 60er Jahren bringen echte Kuriositäten zutage und stellen Herrmann vor die ein oder andere Herausforderung. Nach der Ausstrahlung der ersten Sendung am 17.04.2021 findet das Online-Kochshow-Format „Wem schmeckt denn sowas?“ mit den geplanten Live-Streams am 01., 15. und 29. Mai 2021 zu weiteren drei Terminen statt. Tickets können online erworben werden.

Zwei-Sternekoch auf kulinarischer Entdeckungsreise in die Vergangenheit

Da seine Live-Kochshow corona-bedingt verschoben werden musste, hat sich Alexander Herrmann mit dem Online-Kochshow-Format „Wem schmeckt denn sowas?“ eben ein Alternativprogramm einfallen lassen. Im Rahmen der vierteiligen Live-Streamingshow begibt sich der Zwei-Sternekoch auf kulinarische Entdeckungsreise in die Vergangenheit und macht sich in der Adalbert-Raps-Gewürzbibliothek, eine der größten Kochbuchsammlungen Deutschlands, auf die Suche nach historischen Rezepten. Die zentrale Frage dabei: „Kann man das, was vor 50 Jahren gekocht wurde auch heute noch essen?“ Um diese Frage beantworten zu können, kocht Herrmann ausgewählte Rezept-Funde aus den 90r bis 60er Jahren in der Eventküche des Museumspädagogischen Zentrums (MUPÄZ) in Kulmbach erst originalgetreu nach und interpretiert diese anschließend neu. Danach werden seine Kreationen von ihm, einem wechselnden Gastverkoster und dem Bibliothekar verkostet. „Um eine genaue Vorstellung davon zu erhalten, wie mein Online-Show-Format aussehen kann, habe ich in der Adalbert-Raps-Gewürz-Bibliothek nach Inspirationen gesucht und mir einen Überblick über frühere Gerichte und Rezepturen verschafft. Beim Schmökern in den Büchern kam dann der zündende Gedanke, etwas aus diesen Kochbüchern zu kochen.“, so Herrmann. Bereits nach der Übertragung der ersten Sendung des Kochshow-Formats am 17.04.2021, in der sich Herrmann unter anderem an das 60er-Jahre Rezept „Fleischbombe mit Ananas“ wagte, ist klar: Von echten Katastrophen, über Kuriositäten bis hin zu vergessenen Schätzen hält die Kochbuchsammlung der Adalbert-Raps-Gewürzbibliothek so ziemlich alles bereit. Die Zuschauer der kommenden Termine am 01., 15. und 29. Mai dürfen sich also bereits jetzt auf spannende Gerichte und deren Interpretationen freuen.

Tickets für die drei ausstehenden Live-Termine können online unter https://www.alexander-herrmann.de/alexander-herrmann-live zum Preis von 49,90 Euro erworben werden.

Adalbert-Raps-Gewürzbibliothek: Eine kulinarische Schatzkammer!

Die Gewürzbibliothek, deren Träger die Adalbert-Raps-Stiftung ist, befindet sich im Museumspädagogischen Zentrum (MUPÄZ) in Kulmbach und ist eine Literatursammlung zum Thema Gewürze und Kulturgeschichte des Essens, die ihresgleichen sucht. Mit mehr als 12.000 Büchern und Zeitschriften bietet sie eine große Auswahl fundierter Literatur zu den Bereichen Gewürze, Nahrungsmittel, Ernährung sowie Genuss. Sie beherbergt die nahezu komplette deutschsprachige Literatur zur Gewürzgeschichte, die bis ins 17. Jahrhundert reicht, und gibt zudem einen Einblick in die Zukunft der Esskultur. Gleichzeitig gilt sie als eine der größten Kochbuchsammlung Deutschlands. „In der Adalbert-Raps-Bibliothek bin ich auf sehr wertvolle Werke gestoßen, zum Beispiel solche, die vor Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden sind! Damals war die Bedeutung eines Kochbuchs noch eine andere und im Gegensatz zu heute vielmehr Ernährungs- und Genusshelfer als Inspirationsquelle. Es ging darum, sich mit wenig so zu ernähren, dass es nicht nur schmeckt und satt macht, sondern auch gut für Herz und Seele ist. Die Erhaltung dieses kulturellen Erbes hat für mich eine große Bedeutung.“, so Herrmann. „Wirklich begeistert haben mich allerdings die Bücher ab den 50er Jahren! Das ist sozusagen ‚lebende Geschichte‘. Zu diesen Rezepten und Gerichten hat man vielleicht noch gewisse Geschmäcker auf der Zunge, da Kochstile sich zwar verändern, aber ja immer auch ein wenig ineinandergreifen. Die Kochbuchsammlung gibt einen Einblick in den Zusammenhang zwischen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation eines Landes und dem, was man gegessen hat. Die Darstellung dessen und die Möglichkeit sozusagen die Vergangenheit neu zu erleben und quasi zu erschmecken finde ich sehr spannend.“

Den Auftakt zur Adalbert-Raps-Gewürzbibliothek machte Prof. Dr. Wolfgang Protzner, der 1984 im Auftrag der Adalbert-Raps-Stiftung mit dem Sammeln von Gegenständen und Büchern rund um das Thema Gewürze begann. Die schnell wachsende Zusammenstellung wurde 1997 im „Landschaftsmuseum Obermain“ veröffentlicht. Seit 2011 ist sie im Museumspädagogischen Zentrum zu sehen.

Die wichtigsten Informationen zum Online-Kochshow-Format „Wem schmeckt denn sowas?“ in Kürze: