Adalbert-Raps-Stiftung sozial engagiert!

Die Adalbert-Raps-Stiftung informiert über ihr aktuelles soziales Engagement und gibt einen Einblick in ausgewählte Förderprojekte. 

07/2021

Das Anliegen, gesellschaftliche Teilhabe zu fördern und allen Menschen ungeachtet ihrer individuellen Lebensbedingungen zugänglich zu machen, steht im Fokus des sozialen Engagements der Adalbert-Raps-Stiftung. Mit der folgenden Übersicht zu ausgewählten Förderprojekten erhalten Sie einen Einblick in die aktuelle Fördertätigkeit der Stiftung.

Aktuelle Förderprojekte der Adalbert-Raps-Stiftung

Im Rahmen Ihres oberfrankenweiten Engagements zur Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe werden aktuell unter anderem folgende Projekte durch die Adalbert-Raps-Stiftung gefördert:

ALLRAD Biken für Alle, iSo e.V./JAM

  • Fördergegenstand: Unterstützung der Anschaffung von Mountainbikes sowie Schutzausrüstung zur Ausleihe für die Jugendlichen
  • Zielgruppe: Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 16 Jahren
  • Art des Engagements: hauptamtliche Organisation durch Jugendpfleger*innen der Gemeinde Litzendorf, Baunach und Frensdorf sowie ehrenamtliche Mitarbeit durch Angestellte der Firma Messingschlager, ortsansässige Vereine und Bauhof-Mitarbeitende der beteiligten Gemeinden
  • Wirkungskreis: Landkreis Bamberg (Pilotgemeinden Litzendorf, Baunach und Frensdorf)
ALLRAD Biken für alle, iSo e.V./JAM
ALLRAD Biken für alle, iSo e.V./JAM

Mountainbiken, Dirtbiken und Pumptracken wird immer beliebter. Auch Jugendliche aus finanziell schwächeren Familien möchten diesen Hobbys nachgehen, können es sich aber bspw. aufgrund der kostenintensiven Ausrüstung oftmals nicht leisten. Die Folgen können neben Ausgrenzung auch ein erhöhtes Gefahren- und Verletzungsrisiko durch fehlende Kompetenzen, eine falsche Selbsteinschätzung und mangelnde Schutzausrüstung darstellen. Das Projekt „ALLRAD" des iSo e.V./JAM – ein Jugendarbeitsmodell in den Gemeinden des Landkreises Bamberg – ist ein Angebot, welches nachhaltig auf die Bedarfe der Jugendlichen und präventiv auf die zu beobachtenden Problematiken reagiert. Die Idee: Niederschwellige Bike Aktionen auf ausgelegten Trails oder in entsprechenden Anlagen wie bspw. dem Bikepark Baunach oder den Pumptrack in Litzendorf, werden Jugendlichen unabhängig ihres finanziellen Hintergrundes zugänglich gemacht. Neben einem BIKE-Pool, einem extra geschaffenem Fahrradverleih; einem BIKE-TREFF, in dessen Rahmen regelmäßiges Biken, Fahr- und Kompetenztraining stattfindet; dem REPAIR-CAFE, einer Werkstatt mit Angeboten zum Thema Reparatur und dem PEER TO PEER-Biken, einer Wissensvermittlung von erfahrenen Jugendlichen für Neueinsteiger, beinhaltet das Konzept vor allem auch die Kompetenzvermittlung auf fachlicher Ebene sowie von Soft Skills für die Persönlichkeitsentwicklung und somit Stärkung der Ausbildungsreife.

Bei der im Sommer 2021 gestarteten Initiative „ALLRAD“ handelt sich um ein bedarfsorientiertes Modellprojekt, dem eine wirkungsvolle Zusammenarbeit der verschiedenen Kooperationspartner zugrunde liegt und das einfach skaliert und somit auch in seiner Wirkung gesteigert werden kann. „ALLRAD“ wurde von der Adalbert-Raps-Stiftung mit der Anschaffung von Mountainbikes sowie von Schutzausrüstung zur Ausleihe für die Jugendlichen unterstützt.

Ihr Interesse am Projekt ist geweckt? Alle Informationen zum Projekt „ALLRAD“ stehen auf der Website des iSo e.V. zur Verfügung. Aktuelle Aktionen finden Sie auch auf dem Instagram-Profil des Projekts. Darüber hinaus steht Ihnen Herr Franz Bezold des Innovative Sozialarbeit e.V. als direkter Ansprechpartne via E-Mail unter franz.bezold@iso-ev.de zur Verfügung.

Lernkünstler*innen, VHS Bamberg

  • Fördergegenstand: Anteilige Unterstützung der Kosten für die Lernförderung des Pfingstferienprogramms, um das Angebot für alle Kinder weiterhin kostenfrei gestalten zu können
  • Zielgruppe: Schüler*innen der 1.-6. Klasse, insbesondere mit Bildungsbenachteiligung
  • Art des Engagements: hauptamtliche Organisation des Programms durch pädagogische Mitarbeiterin der VHS Bamberg Land sowie Durchführung des Ferienprogramms durch Lehramtsstudierende und Lehrer*innen im Ruhestand
  • Wirkungskreis: Landkreis Bamberg
Lernkünstler*innen, VHS Bamberg
Lernkünstler*innen, VHS Bamberg

Pandemie-bedingtes Homeschooling und Social Distancing fordern Familien und Schulen in besonderer Weise. Aufgrund von bspw. beengten Wohnverhältnissen, fehlenden Sprachkenntnissen und einer unzureichenden technischen Ausstattung erfahren Kinder aus bildungsfernen und ressourcenärmeren Familien während des Homeschoolings eine zusätzliche Benachteiligung. Auch die Einschränkung sozialer Kontakte und die Schließung von außerschulischen Einrichtungen/Orten wirken an dieser Stelle verstärkend, da Kinder aus sozial benachteiligten Familien gerade hier üblicherweise die notwendige Unterstützung erfahren. Die VHS Bamberg hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieser Bildungsbenachteiligung entgegenzuwirken und mit dem Projekt „Lernkünstler*innen“ ein Ferienprogramm ins Leben gerufen, welches nach erfolgreichen Projektphasen in den Oster- und Pfingstferien nun auch in den Sommerferien stattfinden wird. Das jeweilige Programm richtet sich an ca. 100 Schüler*innen und bietet ein wohnortnahes Angebot zur Lernförderung in Kleingruppen mit maximal 7 Personen unter Anleitung von pädagogischen Fachkräften. An vier Tagen pro Woche finden je vier Unterrichtseinheiten á 45 Minuten statt, in denen wichtige Lerninhalte der Fächer Deutsch und Mathematik wiederholt werden. An das gemeinsame Mittagessen schließt sich ein Kulturprogramm zur Förderung der außerschulischen Interessen und Fähigkeiten zur sinnvollen Freizeitgestaltung an.

Aufgrund der engagierten Fachkräfte, der Lehrer*innen im Ruhestand sowie der Lehramtsstudierenden, beeindruckt die hohe Qualität des Projekts. Da sich das Thema der Bildungsgerechtigkeit und -benachteiligung mit der Pandemie noch einmal verschärft haben, gewinnt die Initiative „Lernkünstler*innen" an Bedeutung. Die Folgen des Schulausfalls müssen aufgefangen werden, der Bedarf an Lern- und Freizeitangeboten ist gestiegen. Im Rahmen ihrer Fördertätigkeit unterstützte die Adalbert-Raps-Stiftung anteilig die Kosten für die Lernförderung des Pfingstferienprogramms, damit das Angebot für alle Kinder kostenlos bleiben konnte.

Ihr Interesse am Projekt ist geweckt? Nach wie vor gibt es freie Plätze für das Programm in den Sommerferien. Alle Informationen zur Anmeldung finden Sie hier. Darüber hinaus steht Ihnen Ramona Löffler von der VHS Bamberg Land als direkte Ansprechpartnerin via E-Mail unter ramona.loeffler@lra-ba.bayern.de oder telefonisch unter 0951 85-778 zur Verfügung.

Get together, AWO Forchheim

  • Fördergegenstand: Förderung der Kosten für die Umsetzung des Projektangebots sowie im Speziellen Unterstützung bei der Digitalisierung
  • Asylunterkünften sowie ehrenamtliche Paten, Freunde und andere Geflüchtete, deutsche junge Menschen
  • Art des Engagements: hauptamtliche Projektleitung, Unterstützung durch Ehrenamtliche
  • Wirkungskreis: Stadt und Landkreis Forchheim
Get together, AWO Forchheim

Viele Geflüchtete, die in einer neuen Gesellschaft ankommen, sind mit dieser Situation erst einmal überfordert. Neben Aspekten wie der Traumatisierung im Heimatland oder durch die Fluchtgeschichte, Stigmatisierung und Diskriminierung, sind es oftmals auch ein rechtlich unsicherer Bleibestatus sowie die Orientierungslosigkeit bezüglich der neuen Lebensumstände, die das Ankommen erschweren. Die meist ungenügend vorhandene Schulbildung und die daraus folgenden allgemein schlechten Bildungs- und Berufschancen verstärken dies. Auch in Zusammenhang mit der Verschärfung der Problemlage durch den Lockdown und den damit einhergehenden Einschränkungen hat die AWO Forchheim die Initiative „Get together“ ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projekts werden offene Treffen zum lockeren Austausch und Begegnungen mit Einheimischen angeboten, außerdem gibt es Angebote für Kultur und Freizeit, wie Museums- oder Kinobesuche. Weitere Bestandteile sind ein Nachhilfe- und Berufsorientierungsangebot sowie eine Bewerbungsunterstützung und die Geflüchteten können jederzeit in Kontakt mit einem Anti-Rassismus-Experten treten bzw. ein Anti-Radikalisierungscoaching absolvieren. Ziel des Projekts „Get together“ ist es, das Ankommen in einer neuen Gesellschaft zu erleichtern und den Integrationsprozess zu unterstützen. Konkret bedeutet das, die jungen Männer bei der Lebensbewältigung zu unterstützen, ihnen die notwendigen Soft Skills wie Sozialkompetenzen und Werte zu vermitteln und deren Selbständigkeit zu fördern.

Die Tatsache, dass die Beratungsangebote in einer angenehmen Atmosphäre ohne behördlichen Charakter und somit im „geschützten Rahmen“ stattfinden tragen ebenso zum großen Zuspruch für das Projekt bei, wie die Tatsache, dass die Inhalte auch in digitaler Weise vermittelt werden können und das Angebot daher kaum von der aktuellen Pandemiesituation betroffen ist. Im Rahmen ihrer Fördertätigkeit unterstützte die Adalbert-Raps-Stiftung zum einen die Umsetzung der corona-bedingt  notwendigen Digitalisierung des Projekts durch die Anschaffung von einem Laptop und zwei Tablets für Mitarbeitende und die Ausleihe für Klient*innen. Zum anderen wurde die digitale Einzelfallhilfe, die psychosoziale Bestärkung und fachlich kompetente Beratung finanziell unterstützt.

Ihr Interesse am Projekt ist geweckt? Einen spannenden Beitrag zum Projekt finden Sie in der BR-Mediathek. Außerdem steht Ihnen Frau Jelena Khawari vom AWO Kreisverband Forchheim e.V. als direkte Ansprechpartnerin via E-Mail unter jelena.khawari@awo-forchheim.de oder telefonisch unter 09191 340-5949 zur Verfügung.